TTF - Tumor Treating Fields (Optune®)

Erstellt am 12 Apr 2017 14:56
Zuletzt geändert: 22 Feb 2024 11:10

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Wirkmechanismus

Tumor Treating Fields (TTFields) ist eine physikalische Therapie, bei der elektrische Wechselfelder mittlerer Frequenz (100-300 kHz) und geringer Intensität (1-3 V/cm) zur Tumorhemmung eingesetzt werden. Derzeit sind TTFields von der Food and Drug Administration für die Behandlung von rezidivierenden oder neu diagnostizierten Glioblastomen (GBM) und malignen Pleuramesotheliomen (MPM) zugelassen. Der klassische Mechanismus von TTFields ist die Hemmung der Mitose durch Verhinderung der Bildung von Tubulin und Spindel. Darüber hinaus hemmt TTFields die Zellproliferation, Invasion und Migration und löst den Zelltod aus, z. B. durch Apoptose, Autophagie, Pyroptose und Zellzyklus-Stillstand. Gleichzeitig reguliert es die Immunfunktion und verändert die Durchlässigkeit der Kernmembran, der Zellmembran und der Blut-Hirn-Schranke. Ausgehend von den aktuellen Forschungen zu TTF-Feldern bei verschiedenen Tumoren fasst diese Übersichtsarbeit die In-vitro-Wirkungen, die Veränderungen der Signalwege und Moleküle in Abhängigkeit von den relevanten Parametern der TTF-Felder (Frequenz, Intensität und Dauer) umfassend zusammen. Darüber hinaus sind Bestrahlung und Chemotherapie gängige Tumorbehandlungen. Daher achten wir auch auf die Reihenfolge und die Dosis, wenn TTFields mit Strahlen- oder Chemotherapie kombiniert wird. TTFields hat eine hemmende Wirkung bei einer Vielzahl von Tumoren. Die Untersuchung des TTFields-Mechanismus ist für die weitere Forschung förderlich. Ein weiteres Problem, das unsere Aufmerksamkeit verdient, ist die Frage, wie man gängige Tumortherapien wie Strahlen- und Chemotherapie kombinieren kann, um den maximalen Nutzen zu erzielen.

Trotz verbesserter Überlebenschancen bei vielen Krebsarten ist die Prognose für bestimmte Krebsarten solider Organe wie Glioblastom und Bauchspeicheldrüsenkrebs nach wie vor düster. Bei diesen Krebsarten ist die Kontrolle, die durch zeitlich begrenzte Maßnahmen wie die herkömmliche chirurgische Resektion, Strahlentherapie und Chemotherapie erreicht wird, immer nur von kurzer Dauer.
Therapeutische elektrische Wechselfelder (AEF) oder tumorbehandelnde Felder (TTF-Felder) stellen eine neue Form der Krebstherapie dar. TTF hat entweder allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie nachweisbare tumorwachstumshemmende Wirkungen, die sich in einer verbesserten Überlebensrate der Patienten niederschlagen.
Obwohl die präklinischen und klinischen Daten vielversprechend sind, sind die Mechanismen der TTF-Felder noch nicht vollständig geklärt. Zahlreiche Untersuchungen sind im Gange, um besser zu verstehen, wie und warum TTFields in der Lage ist, Krebszellen selektiv abzutöten und ihre Vermehrung zu hemmen.
In dieser Übersicht sollen die in vorklinischen Studien (sowohl in vitro als auch in vivo) berichteten Wirkmechanismen von TTFields zusammengefasst und diskutiert werden. Ein verbessertes Verständnis der Wirkungsweise von TTFields kann zu Strategien führen, die sich auf den Zeitpunkt und die Kombination von TTFields mit anderen Therapien konzentrieren. So können die Überlebenschancen von Patienten mit soliden Organtumorerkrankungen weiter verbessert werden.

Dosimetrie

Hier handelt es sich um eine explorative Studie an 6 Patienten in therapeutisch ausgeschöpfter Situation mit den Diagnosen Glioblastom, Hautmetastase(n) bei Brustkrebs, Pleuramesotheliom, die an der Uniklinik Basel behandelt wurden. Bei einer Behandlungsdauer zwischen 13 und 46 Tagen (!) zeigte sich bei den Hautmetastasen ein partielles Ansprechen in einem Fall, in drei Fällen eine stabile Erkrankung mit Abflachung der Tumore und Auftauchen von gesund aussehendem Granulationsgewebe an den Tumorrändern. Bei dem Pleuramesotheliom zeigte sich ein bildgebendes Ansprechen des Tumors im Behandelten Bereich; die außerhalb des Feldbereichs gelegenen Tumoranteile blieben unverändert oder waren progredient. Bei dem Patienten mit Glioblastom konnte kein Effekt auf den Tumor beobachtet werden - bei einer Therapiedauer von vier Wochen wurde damals von den Autoren vermutet, dass der Behandlungszeitraum zu kurz war, um hier Effekte zeigen zu können. Die tägliche Behandlungsdauer in dieser Pilotstudie war verhältnismäßig lang - das Gerät sollte nur abgelegt werden, um das Badezimmer zu benutzten oder ähnliches sowie zu Elektroden- oder Batterie-Wechseln; die Compliance wurde mit > 80% angegeben. Verwendet wurde das NovoTTF-100A-Gerät mit einer Feld-Frequenz von 100 bis 200 Hz.

Studien

TTF-Studien

Nebenwirkungen/Risiken/unerwartete Wirkungen

Abstract: Optune® treatment is a US FDA-approved treatment for glioblastoma (GBM) that employs alternating electric fields. Tumor treating field (TTF) therapy can exert its effects on GBM via cell cycle mitosis disruption and cytokinesis. We describe a patient with recurrent GBM who had disease progression following standard surgical treatment and concomitant chemoradiotherapy, and was found to have sarcomatous transformation after initiation of TTF therapy with bevacizumab. Upon tumor progression, repeat surgical resection revealed transformation into a GFAP-negative, reticulin-positive sarcoma with rhabdomyoid features. The possibility of a causal connection between TTF therapy and sarcomatous transformation needs to be further evaluated. No such case of apparent sarcoma formation in the CNS following chemoradiotherapy and/or TTF treatment for GBM has been reported.

Sonstiges

Literatur

Siehe auch in diesem Wiki


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