Rhinophym

Erstellt am 16 Sep 2015 21:14
Zuletzt geändert: 28 Apr 2016 08:29

Zur Behandlung eines Rhinophyms bieten sich verschiedene Möglichkeiten, die in der Regel kombiniert zum Einsatz kommen. Die äußerlichen und innerlichen Behandlungsmöglichkeiten gehen meistens einer Rhinophym-Operation voraus. Sie haben zum Ziel, die Talgdrüsen zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern. Die Behandlung des eigentlich harmlosen Rhinophyms kann sich manchmal sehr langwierig gestalten.

Innerliche Behandlung
Eine in vielen Fällen erfolgreiche innerliche Therapiemöglichkeit ist die Behandlung eines Rhinophyms mit Isotretinoin, einem Abkömmling der Vitamin-A-Säure. Diese Behandlung ist bei Patienten mit Rhinophym nicht zugelassen. Sie darf keinesfalls gleichzeitig mit der Einnahme von Tetrazyklinen erfolgen, außerdem muss bei Frauen gewährleistet sein, dass keine Schwangerschaft eintritt.

Äußerliche Behandlung
Die äußerliche Behandlung des im Rahmen einer Rosazea auftretenden Rhinophyms erfolgt meist mit dem Schälmittel Azelainsäure oder dem Bakterien-abtötenden Medikament (Antibiotikum) Metronidazol. Alternativ können auch die Antibiotika Erythromyzin, Clindamyzin oder Tetrazyklin zum Einsatz kommen. Auch Zubereitungen, die Schwefel enthalten, können das Beschwerdebild bessern; müssen jedoch häufig mit abdeckenden Maßnahmen (Kosmetik, vom Patienten selbst zu tragen) gekoppelt werden.

Operation
Bei der Operation (Dekortikation) trägt der Arzt das überschüssige Gewebe ab. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung (Skalpell, Fräsen/Dermabrasion, Elektrochirurgie, Kryochirurgie mit Flüssigstickstoff, CO2-Laser). Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose. Komplikationen treten bei diesen Eingriffen selten auf. Mögliche Risiken sind Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen. Auch nur selten kommt es nach der Operation zu einer Narbenbildung.

Siehe auch: Beitrag zum Rhinophym in der Online-Ausgabe der Enzyklopädie Dermatologie von Altmeyer und Paech


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* Zitat nach: Bach, Otto: ''Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren''. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven, Festschrift für Rainer Tölle, Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-17181-2, (Zitat: Seite 1)

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