Cholangiozelluläres Karzinom

Erstellt am 12 Jan 2016 19:56
Zuletzt geändert: 06 Aug 2021 11:37

Allgemeines

Ob eine Operation im Einzelfall möglich und erfolgversprechend ist, kann nur durch ein interdisziplinäres Tumorboard mit ausgewiesener Expertise für die Erkrankung entschieden werden.
Eine Klassifikationen der Tumorausdehnung als Bismuth-Typ-IV-Tumor ist nur beim peripheren Cholangiokarzinom und für die Einschätzung der Resektabilität heutzutage nur noch bedingt relevant, da heute auch viele fortgeschrittene Tumore kurativ reseziert werden. Ebenso ist der Befall der regionalen Lymphknoten (LK) keine Kontraindikation zur Resektion, weil bei einigen Patienten mit LK-Metastasen ein Langzeitüberleben beschrieben wurde.

Wie bei kaum einem anderen Tumor hängt die Resektabilität von der Erfahrung des Chirurgen ab. Die herausragende Rolle des Chirurgen spiegelt sich in einer retrospektiven Studie wider, in der Patientenkollektive einer amerikanischen und einer japanischen Klinik verglichen wurden. Die Resektabilitätsrate betrug in der amerikanischen Klinik 25 % und in der japanischen Arbeitsgruppe 79 %, obwohl die japanischen Patienten an fortgeschritteneren Tumoren erkrankt waren. Die definitive Beurteilung der Resektabilität erfordert trotz der erheblichen Verbesserungen der bildgebenden Verfahren auch heute noch bei vielen Patienten eine Laparotomie.

Prognose

Weitere Infos zur Erkrankung und Leitlinien:

Literatur

Forschungsansätze

Chirurgische Methodik

Übersetzung aus dem Text:
Das intrahepatische Cholangiokarzinom (ICC) ist eine seltene Erkrankung. Dennoch zeigte eine Analyse der Daten in der SEER-Datenbank, dass die cholangiokarzinombezogene Mortalität seit 1973 um das Zehnfache gestiegen ist. Nach den jüngsten Leitlinien ist die Leberresektion die einzige kurative Behandlung des ICC. Ein adäquates Restlebervolumen ist einer der limitierenden Faktoren bei der Sicherstellung einer R0-Resektion. Die Verbindung von Leberteilung und Pfortaderligatur bei der gestuften Hepatektomie (ALPPS) könnte die Resezierbarkeit bei fortgeschrittenen primären und sekundären Lebermalignomen erhöhen. Bedenken wurden jedoch wegen der daraus resultierenden hohen postoperativen Morbidität und Mortalität sowie des unbekannten onkologischen Nutzens bei nicht-kolorektalen Metastasenbildungen geäußert.
102 Patienten mit lokal fortgeschrittener ICC, die sich einer ALPPS unterzogen, wurden in der Auswertung eines Registers aus 31 internationalen Instituten zu einer rechnerischen Kohorte zusammengefasst. Die R0-Resektionsrate in dieser Gruppe betrug 85%. Die anfänglich hohen Morbiditäts- und Mortalitätsraten betrugen bei den Patienten in den letzten 2 Jahren nur noch 29% für die Rate schwerer Komplikationen und 7% für die 90-Tage-Mortalität. Die multivariate Analyse ergab, dass der zukünftige Leberrest bei der Operation im Stadium 2 (FLR2) nicht ausreichend ist, um der einzige Risikofaktor für schwere Komplikationen zu sein. Das Gesamtüberleben in der ALPPS-Gruppe war deutlich verlängert gegenüber einer, mittels Propensity Score aus der SEER-Datenbank ermittelten Vergleichsgruppe unter alleiniger palliativer Chemotherapie (26,4 Monate gegenüber 14 Monaten im Median). Ein Überlebensvorteil in der Untergruppe der Patienten mit multifokaler ICC wurde in der Analyse nicht bestätigt. Die Autoren empfehlen daher, die ALPPS nur bei ICC-Patienten mit einer einzigen Läsion in diesem Stadium durchzuführen, wobei ein ausreichender FLR2 sichergestellt werden muss. Eine hohe Rezidivrate bleibt bei dieser Erkrankung ein ungelöstes Problem.

Andere Methoden

Arzneimittel Off-Label

Ergebnisse:
Von 60 Patienten, die die Behandlung begannen, betrug das mittlere (SD) Alter 58,4 (11,0) Jahre, 38 (63%) hatten ein intrahepatisches Cholangiokarzinom, 9 (15%) ein extrahepatisches Cholangiokarzinom, 13 (22%) hatten Gallenblasenkrebs, 47 (78%) Metastasen und 13 (22%) eine lokal fortgeschrittene Erkrankung. Die mediane Nachbeobachtung betrug 12,2 (95% CI, 9,4-19,4) Monate, und das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 11,8 (95% CI, 6,0 bis 15,6) Monaten. Die Teilansprechrate betrug 45% und die Krankheitskontrollrate 84%. Die mediane Gesamtüberlebenszeit betrug 19,2 Monate (95% KI, 13,2 Monate bis nicht schätzbar). Die Patienten in der Sicherheitsbevölkerung (n = 57) erhielten im Median 6 (Interquartilsbereich, 3-11) Behandlungszyklen; 26 Patienten (46%) blieben während der gesamten Studie auf ihrer Ausgangsdosis. Bei 58% der Patienten traten unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf, und 9 Patienten (16%) zogen sich aufgrund von unerwünschten Ereignissen zurück. Die Neutropenie war das häufigste unerwünschte Ereignis des Grades 3 oder höher und trat bei 19 Patienten (33%) auf. Post-Hoc-Analysen zeigten, dass die Wirksamkeit der Behandlung nicht signifikant mit der Anfangsdosis, dem Tumortyp oder dem Krankheitsstatus in Verbindung gebracht werden konnte und dass die Verträglichkeit bei reduzierter gegenüber hochdosierter Behandlung verbessert wurde.

As compared with gemcitabine alone, cisplatin plus gemcitabine was associated with a significant survival advantage without the addition of substantial toxicity. Cisplatin plus gemcitabine is an appropriate option for the treatment of patients with advanced biliary cancer. (ClinicalTrials.gov number, NCT00262769)

Arzneimittel in Erprobung

16.05.2019: Agios Pharmaceuticals, headquartered in Cambridge, Mass., announced that its Tibsovo (ivosidenib) hit its primary endpoint in the Phase III ClarIDHy trial in patients with cholangiocarcinoma with an isocitrate dehydrogenase 1 (IDH1) mutation.

YELIVA® (ABC294640) is a first-in-class, proprietary sphingosine kinase-2 (SK2) selective inhibitor, administered orally, with anti-cancer and anti-inflammatory activities, targeting a number of potential oncology, inflammatory and gastrointestinal indications.

So genannte YAP-Inhibitoren und Antikörper

Überblick über den Forschungsstand im März 2019; Autoren von der Uniklinik (TU) München. Leider nur in englischer Sprache; aber mit guten Graphiken.

Überblick über den Forschungsstand im Februar 2019; leider nur in englischer Sprache; aber mit guten Graphiken.
Deutsche Zusammenfassung
Das Cholangiokarzinom (CCA) wird immer häufiger diagnostiziert und ist nach wie vor schwer zu behandeln. Auf der Suche nach wirksameren Behandlungsoptionen wurden Fortschritte bei der Identifizierung molekularer Treiber für die onkogene Signalübertragung erzielt, einschließlich IDH-Mutationen und FGFR2-Fusionen. Darüber hinaus haben mehrere Forscher eine erhöhte Aktivität von YAP, dem Effektorprotein des Hippo-Signalwegs, bei CCA festgestellt. Der Hippo-Signalweg reguliert die Organgröße, die Zellproliferation und die Apoptose über YAP, einen Transkriptions-Co-Aktivator. Das Targeting des Signalwegs war schwierig, da kein eigener Rezeptor für die Zelloberfläche zur Verfügung stand. In jüngerer Zeit wurden jedoch zusätzliche regulatorische Übergänge identifiziert, die potenziell zielgerichtet sind. In diesem Aufsatz werden die aktuelle Behandlungslandschaft für CCA, der Hippo-Signalweg allgemein, Tiermodelle für CCA unter Berücksichtigung von Hippo-bezogenen Modellen und die aktuellen Strategien für die gezielte Bekämpfung von YAP behandelt.

Regionale Therapien

Photodynamische Therapie

In conclusion, this study provides evidence for an important role of PDT in the control of advanced cholangiocarcinoma leading to an increase of overall survival. Since PDT is an available treatment option in regular practice, the present study may have a relevant impact on therapeutic decision making in patients with advanced extrahepatic cholangiocarcinoma. Nevertheless, further data in a prospective randomized setting are necessary to more clearly define the role of local endoscopic PDT in the treatment of advanced cholangiocarcinoma.

Übersetzt:

Zusammenfassend liefert diese Studie Hinweise auf eine wichtige Rolle der PDT bei der Bekämpfung des fortgeschrittenen Cholangiokarzinoms, die zu einer Erhöhung des Gesamtüberlebens führt. Da PDT in der regulären Praxis eine verfügbare Behandlungsoption ist, kann die vorliegende Studie einen relevanten Einfluss auf die therapeutische Entscheidungsfindung bei Patienten mit fortgeschrittenem extrahepatischem Cholangiokarzinom haben. Dennoch sind weitere Daten in einem prospektiv randomisierten Umfeld erforderlich, um die Rolle der lokalen endoskopischen PDT bei der Behandlung des fortgeschrittenen Cholangiokarzinoms klarer zu definieren.

In this study, PDT was well tolerated despite earlier concerns regarding adverse effects, especially photosensitivity. The authors report that the interval between PDT varied due to patient decisions which may mean that only those patients who found it tolerable had repeat sessions (less than two‐thirds). PDT requires repeated endoscopic cannulation of the bile duct with its own attendant morbidity. One patient had 27 such procedures and the low morbidity from repeated endoscopy in this study may not necessarily be reproducible.
It is important to acknowledge that the only randomised trial evaluating PDT compared with stenting alone was stopped early due to worse outcomes in the PDT arm, possibly due to fewer patients receiving SC. Thus, the present study is doubly interesting as patients have successfully received combination therapy. There may be a role for a dedicated local strategy alongside SC when surgery is not possible to potentially cope with both local and distant patterns of failure. Despite the challenges of studying a rare disease, PDT warrants further research with clinical equipoise to determine its yet undefined role in treatment for cholangiocarcinoma.

Übersetzt:

In dieser Studie wurde die PDT, entgegen früheren Bedenken hinsichtlich nachteiliger Wirkungen, insbesondere Lichtempfindlichkeit, gut vertragen. Die Autoren berichten, dass das Intervall zwischen den PDT-Anwendungen aufgrund von Patientenentscheidungen unterschiedlich war, was bedeuten könnte, dass nur diejenigen Patienten, die die Therapie gut erträglich fanden, wiederholte Sitzungen hatten (weniger als zwei Drittel). Die PDT erfordert eine wiederholte endoskopische Kanülierung des Gallengangs mit eigener begleitender Morbidität. Ein Patient hatte 27 solcher Eingriffe und die geringe Morbidität durch wiederholte Endoskopie in dieser Studie ist möglicherweise nicht unbedingt reproduzierbar.
Es ist wichtig, sich einzugestehen, dass die einzige randomisierte Studie zur Beurteilung der PDT im Vergleich zum alleinigen Stenting aufgrund schlechterer Ergebnisse im PDT-Arm vorzeitig abgebrochen wurde, möglicherweise weil weniger Patienten eine optimale Standardversorgung (SC) erhielten. Daher ist die vorliegende Studie doppelt interessant, da Patienten hier erfolgreich eine Kombinationstherapie erhalten haben. Eine dedizierte lokale Strategie neben der Standardversorgung könnte in einzelnen Fällen hilfreich sein, wenn eine Operation nicht möglich ist, um sowohl lokale als auch entfernte Folgen des Therapieversagens zu bewältigen. Trotz der Herausforderungen bei der Erforschung einer seltenen Krankheit, muss die PDT aus klinischer Sicht weiter erforscht werden, um ihre noch nicht definierte Rolle bei der Behandlung von Cholangiokarzinomen zu bestimmen.

Results
No significant differences in grade 3–4 toxicities and no grade 3–4 adverse events due to PDT were observed. Thirteen (28%) PDT patients and 24 (52%) stent alone patients received subsequent palliative chemotherapy. After a median follow-up of 8.4 months, OS and PFS were worse in patients receiving PDT compared with stent alone group (OS median 6.2 vs 9.8 months (HR 1.56, 95% CI 1.00 to 2.43, p=0.048) and PFS median 3.4 vs 4.3 months (HR 1.43, 95% CI: 0.93 to 2.18, p=0.10), respectively).
Conclusion
In patients with locally advanced or metastatic BTC, PDT was associated with worse outcome than stenting alone, explained only in part by the differences in chemotherapy treatments. We conclude that optimal stenting remains the treatment of choice for malignant biliary obstruction and the use of PDT for this indication cannot be recommended outside of clinical trials.

Übersetzt:

Ergebnisse
Es wurden keine signifikant unterschiedlichen Toxizitäten vom Grad 3–4 und keine unerwünschten Ereignisse vom Grad 3–4 aufgrund von PDT beobachtet. Dreizehn (28%) PDT-Patienten und 24 (52%) Nur-Stent-Patienten erhielten anschließend eine palliative Chemotherapie. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 8,4 Monaten waren das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patienten, die eine PDT erhielten, schlechter als in der Gruppe mit Nur-Stent (OS-Median 6,2 vs. 9,8 Monate (HR 1,56, 95% CI 1,00 bis 2,43, p = 0,048) und PFS-Median 3,4 vs 4,3 Monate (HR 1,43, 95% CI: 0,93 bis 2,18, p = 0,10).
Fazit
Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem BTC war die PDT mit einem schlechteren Ergebnis verbunden als das alleinige Stenting, was nur zum Teil durch die Unterschiede bei den Chemotherapie-Behandlungen erklärt wurde. Wir schließen daraus, dass ein optimales Stenting die Therapie der Wahl bei malignen Gallenstauungen bleibt und die PDT in dieser Indikation außerhalb der klinischen Studien nicht empfohlen werden kann.

Es handelt sich hier um die Vorab-Veröffentlichung des Protokolls einer geplanten systematischen Übersicht und/oder Metaanalyse. Das Ergebnis bleibt abzuwarten!

Methods: Included studies compared outcomes with photodynamic therapy and biliary stenting (PDT group) vs biliary stenting only (BS group) in palliation of non-resectable cholangiocarcinoma.
Results: en studies (n = 402) that met inclusion criteria were included in this analysis. The P for χ2 heterogeneity for all the pooled accuracy estimates was > 0.10. Pooled odds ratio for successful biliary drainage (decrease in bilirubin level > 50% within 7days after stenting) in PDT vs BS (biliary stenting) group was 4.39 (95%CI: 2.35-8.19). Survival period in PDT and BS groups were 413.04 d (95%CI: 349.54-476.54) and 183.41 (95%CI: 136.81-230.02) respectively. The change in Karnofsky performance scores after intervention in PDT and BS groups were +6.99 (95%CI: 4.15-9.82) and -3.93 (95%CI: -8.63-0.77) respectively. Odds ratio for post-intervention cholangitis in PDT vs BS group was 0.57 (95%CI: 0.35-0.94). In PDT group, 10.51% (95%CI: 6.94-14.72) had photosensitivity reactions that were self-limiting. Subgroup analysis of prospective studies showed similar results, except the incidence of cholangitis was comparable in both groups.
Conclusion:
In palliation of unresectable cholangiocarcinoma, PDT seems to be significantly superior to BS alone. PDT should be used as an adjunct to biliary stenting in these patients.

Übersetzt:

Methoden: In den eingeschlossenen Studien wurden die Ergebnisse mit der photodynamischen Therapie und dem Gallenstenting (PDT-Gruppe) im Vergleich zum Gallenstenting (BS-Gruppe) bei der Linderung des nicht resektablen Cholangiokarzinoms verglichen.
Ergebnisse: Studien (n = 402), die die Einschlusskriterien erfüllten, wurden in diese Analyse einbezogen. Das P für χ2-Heterogenität für alle gepoolten Genauigkeitsschätzungen betrug> 0,10. Das gepoolte Odds Ratio für eine erfolgreiche Gallendrainage (Abnahme des Bilirubinspiegels> 50% innerhalb von 7 Tagen nach dem Stenting) in der PDT gegen die BS-Gruppe betrug 4,39 (95% -KI: 2,35-8,19). Die Überlebenszeit der PDT- und Gallengangs-Stenting-Gruppen betrug jeweils 413,04 Tage (95% CI: 349,54-476,54) bzw. 183,41 Tage (95% CI: 136,81-230,02). Die Veränderung der Karnofsky-Indexwerte nach Intervention in PDT- und BS-Gruppen betrug +6,99 (95% CI: 4,15-9,82) bzw. -3,93 (95% CI: -8,63-0,77). Das Quotenverhältnis für Cholangitis nach der Intervention bei PDT gegenüber der BS-Gruppe betrug 0,57 (95% -KI: 0,35–0,94). In der PDT-Gruppe zeigten 10,51% (95% CI: 6,94-14,72) selbstlimitierende Lichtempfindlichkeitsreaktionen. Die Subgruppenanalyse prospektiver Studien zeigte ähnliche Ergebnisse, mit der Ausnahme, dass die Inzidenz von Cholangitis in beiden Gruppen vergleichbar war.
Fazit:
Bei der Linderung von nicht resezierbarem Cholangiokarzinom scheint die PDT dem alleinigen Stenting signifikant überlegen zu sein. Bei diesen Patienten sollte die PDT zusätzlich zum Gallenstent angewendet werden.

Die Autoren verglichen retrospektiv die Daten aller, zwischen 2004 und 2016 in ihren Kliniken behandelten, Patienten mit Cholangiokarzinom. Ein Vergleich der Patienten, die eine Photodynamische Therapie (PDT) zusammen mit Chemotherapie erhalten hatten, mit den Patienten, die nur eine PDT erhalten hatten, ergab keinen signifikanten Überlebensvorteil der zusätzlichen Chemotherapie.

Conclusions
Combining repeated PDT with a gemcitabine-based combination therapy might offer a significant survival benefit in patients with hilar NCC.

Conclusions
PDT with chemotherapy results in longer survival than PDT alone.

FINDINGS:
Between February 2009 and May 2012, we randomly assigned 21 patients to receive PDT plus S-1 and 22 to receive PDT alone. The UHC patients treated with PDT plus S-1 showed higher 1-year survival rate compared with the patients treated with PDT alone (76.2% versus 32%, P=0.003) and prolonged overall survival (median 17 months, 95% confidence interval [CI]: 12.6-21.4, versus 8 months, 95% CI: 6-10, P=0.005, hazard ratio [HR], 0.36; 95% CI: 0.17-0.75). Regarding the secondary end-points, PDT plus S-1 was associated with prolonged progression-free survival compared with PDT alone (median 10 months [95% CI: 4.1-16] versus 2 months [95% CI: 0.4-3.5], P=0.009 (HR for progression 0.39, 95% CI: 0.19-0.83). There were no differences in the number of PDT sessions, the frequency of cholangitis, overall adverse events or the quality of life in either group.
INTERPRETATIONS:
PDT plus S-1 was well tolerated and was associated with a significant improvement of overall survival and progression-free survival compared with PDT alone in patients with UHC. These findings warrant further clinical investigation of PDT plus S-1 in patients with UHC.

Übersetzt:

ERGEBNISSE:
Zwischen Februar 2009 und Mai 2012 haben wir 21 Patienten nach dem Zufallsprinzip für die PDT plus S-1 (Teysuno) und 22 für die PDT allein ausgewählt. Die mit PDT plus Teysuno behandelten UHC-Patienten zeigten eine höhere 1-Jahres-Überlebensrate im Vergleich zu den mit PDT allein behandelten Patienten (76,2% gegenüber 32%, P = 0,003) und ein längeres Gesamtüberleben (Median 17 Monate, 95% Konfidenzintervall) [ CI]: 12,6–21,4 gegenüber 8 Monaten, 95% CI: 6–10, P = 0,005, Hazard Ratio [HR], 0,36; 95% CI: 0,17–0,75). In Bezug auf die sekundären Endpunkte war PDT plus S-1 im Vergleich zu PDT allein mit einem verlängerten progressionsfreien Überleben assoziiert (Median 10 Monate [95% CI: 4,1-16] gegenüber 2 Monaten [95% CI: 0,4-3,5]). P = 0,009 (HR für Progression 0,39, 95% -KI: 0,19–0,83). Es gab keine Unterschiede in der Anzahl der PDT-Sitzungen, der Häufigkeit von Cholangitis, den unerwünschten Ereignissen insgesamt oder der Lebensqualität in beiden Gruppen.
Interpretation:
PDT plus S-1 wurde gut vertragen und war mit einer signifikanten Verbesserung des Gesamtüberlebens und des progressionsfreien Überlebens im Vergleich zu PDT allein bei Patienten mit UHC verbunden. Diese Ergebnisse rechtfertigen eine weitere klinische Untersuchung von PDT plus S-1 bei Patienten mit UHC.

The most common form in bile duct cancers is a highly desmoplastic cancer with a growth pattern characterized by periductal extension and infiltration. The prognosis of bile duct cancers, especially hilar cholangiocarcinoma, is limited by tumor spread along the biliary tree leading to refractory obstructive cholestasis, cholangitis, and liver failure. Although biliary endoprosthesis improves occlusion rates and reduces the number of therapeutic interventions, median survival time is not ameliorated. Photodynamic therapy (PDT) is a local photochemical tumor treatment that consists of a photosensitizing agent in combination with laser irradiation of a distinct wavelength. Tumor ablation with PDT combined with biliary stenting reduces cholestasis and significantly improves median survival time in selected patients with bile duct cancers.

Übersetzt:

Die häufigste Form bei Gallengangskrebs ist ein hochdesmoplastischer Krebs mit einem Wachstumsmuster, das durch periduktale Ausdehnung und Infiltration gekennzeichnet ist. Die Prognose von Gallengangskarzinomen, insbesondere des Cholangiokarzinoms, ist durch die Ausbreitung des Tumors entlang der Gallenwege begrenzt, was zu refraktärer obstruktiver Cholestase, Cholangitis und Leberversagen führt. Obwohl die biliäre Endoprothese (= Gallengangs-Stent) die Okklusionsraten verbessert und die Anzahl der therapeutischen Eingriffe verringert, wird die mediane Überlebenszeit nicht verbessert. Die photodynamische Therapie (PDT) ist eine lokale photochemische Tumorbehandlung, die aus einem Photosensibilisator in Kombination mit einer Laserbestrahlung einer bestimmten Wellenlänge besteht. Die Tumorablation mit PDT in Kombination mit Gallenstenting reduziert die Cholestase und verbessert die mediane Überlebenszeit bei ausgewählten Patienten mit Gallengangskrebs signifikant.

Our center's cumulative experience with PDT for the treatment of unresectable cholangiocarcinoma, which is one of the largest studies to date, again demonstrated its survival benefit, with a mean survival of 293±266 days (median, 190; range, 25 to 1,332). No difference in survival times was noted between those treated with PDT alone and those with PDT and chemo or radiation therapy. However, despite its benefit, PDT was also associated with a substantial incidence of cholangitis requiring stent revision, occurring in just over 50% of our patients. … Although cholangitis can be a complication of stenting itself, seen in 20% to 40% of cases using plastic stents and 4.9% to 6% of cases using bare metal stents, the high rate of cholangitis post-PDT is likely the result of necrosis associated with this therapy. Given the frequency with which this complication occurs, aggressive stenting posttherapy is required. This is a commitment that both physician and patient must be aware of before commencing therapy.
In conclusion, use of PDT for the treatment of unresectable cholangiocarcinoma is associated with increased survival compared to stenting alone. However, PDT therapy is associated with high rates of cholangitis and stent revision, indicating the need for aggressive stenting posttherapy. A prospective multicenter randomized controlled trial is needed to confirm the benefit of PDT with stenting versus stenting alone as well as the benefit of PDT plus chemotherapy and radiation therapy compared with PDT alone.

Übersetzt:

Die gesammelten Erfahrungen unseres Zentrums mit PDT für die Behandlung von inoperablen Gallengangskarzinom, die bis heute eine der größten Untersuchungsreihen darstellt, demonstrieren den Überlebensvorteil der PDT, mit einer mittleren Überlebenszeit von 293 ± 266 Tagen (Median, 190; Bereich 25 bis 1332). Es wurde kein Unterschied in der Überlebenszeit zwischen denen, die nur mit PDT behandelt wurden, und denen, die mit PDT und Chemo- oder Strahlentherapie behandelt wurden, festgestellt. Trotz des Nutzens war die PDT jedoch auch mit einer erheblichen Inzidenz von Cholangitis verbunden, die eine Stentrevision erforderte und bei etwas mehr als 50% unserer Patienten auftrat. … Obwohl Cholangitis eine Komplikation der Stent-Implantation selbst sein kann, die in 20% bis 40% der Fälle unter Verwendung von Kunststoff-Stents und in 4,9% bis 6% der mit reinen Metallstents behandelten Fälle beobachtet wurde, stellt die hohe Rate der post-PDT-Cholangitis wahrscheinlich das Ergebnis einer Therapie-assoziierten Nekrose dar. Angesichts der Häufigkeit, mit der diese Komplikation auftritt, ist eine aggressive Stent-Posttherapie erforderlich. Dies ist eine Verpflichtung, die sowohl der Arzt als auch der Patient vor Beginn der Therapie beachten müssen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von PDT zur Behandlung von nicht resezierbarem Cholangiokarzinom im Vergleich zum alleinigen Stenting mit einem erhöhten Überleben verbunden ist. Die PDT-Therapie ist jedoch mit einer hohen Rate an Cholangitis und Stentrevisionen verbunden, was auf die Notwendigkeit einer aggressiven Stent-Posttherapie hinweist. Ein prospektive multizentrische randomisierte kontrollierte Studie ist erforderlich, um den Vorteil der PDT mit Stenting im Vergleich zu alleinigem Stenting zu bestätigen, ebenso wie den Nutzen der PDT plus Chemotherapie und Strahlentherapie im Vergleich zur alleinigen PDT.

Zusammenfassung:
Das Cholangiokarzinom (CC) ist eine seltene primäre Malignität des Gallentrakts mit einer düsteren Prognose. Eine kurative Resektion kann nur bei einem kleinen Teil der früh diagnostizierten Patienten durchgeführt werden. Die palliative Gallendrainage durch perkutane oder endoskopische Einführung von Endoprothesen verbessert die Lebensqualität, indem sie Juckreiz, Cholangitis und Schmerzen verringert. Es wurde jedoch berichtet, dass sie die Überlebenszeit nur geringfügig verbessert. Die photodynamische Therapie (PDT) ist eine relativ neue lokale, minimal invasive palliative Strategie für nicht resezierbare CC. PDT verwendet ein lichtempfindliches Molekül, das sich in proliferierendem Gewebe wie Tumoren ansammelt. Die Aktivierung des Photosensibilisators durch Verwendung von Licht einer bestimmten Wellenlänge erzeugt reaktive Sauerstoffspezies, die zum selektiven Tumorzelltod führen. Nach ersten Machbarkeitsstudien und vielversprechenden prospektiven Phase-II-Studien wurden Ergebnisse aus zwei prospektiven randomisierten kontrollierten Studien veröffentlicht, in denen die PDT nach dem Einsetzen von Endoprothesen mit Endoprothesen allein für Patienten mit nicht resezierbarem KK verglichen wurde. Eine Studie führte zu einer dramatisch verlängerten medianen Überlebenszeit in der PDT-Gruppe (493 Tage) im Vergleich zur Nicht-PDT-Gruppe (98 Tage) (P <0,0001) und zu einer signifikanten Verbesserung des Leistungsstatus (PS) in der PDT-Gruppe. Eine zweite Studie mit PS bei Patienten mit hohem Ausgangswert bestätigte den Nutzen der PDT für das Überleben (630 Tage in der PDT-Gruppe im Vergleich zu 210 Tagen nur für Endoprothesen, P <0,01). Die Eingriffe wurden im Allgemeinen gut vertragen. Es wurde auch berichtet, dass PDT als adjuvante und neoadjuvante Therapie für CC ein günstiges Ergebnis hat. Obwohl die gesammelten Daten und das lokale Fachwissen begrenzt sind, kann die PDT als Standard-Palliativtherapie bei nicht resezierbarem CC angesehen werden.

Diagnostik, Bildgebung

MATERIALIEN UND METHODEN:
Wir haben retrospektiv die Ergebnisse der 18F-FDG-Positronenemissionstomographie/Magnetresonanztomographie (PET/MRI) für 39 Patienten mit histopathologisch gesicherten primären Leberneoplasmen, 15 mit massenbildendem intrahepatischen Cholangiokarzinom (ICC) und 24 mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) ausgewertet. Der scheinbare Diffusionskoeffizient (ADC) und der standardisierte Aufnahmewert (SUV) wurden in Bezug auf die histopathologische Diagnose und den histologischen Grad analysiert, einschließlich der Berechnung der Sensitivität und Spezifität der bildgebenden Befunde.
ERGEBNISSE:
Die ADC-Werte unterschieden sich nicht signifikant zwischen HCCs und ICCs (p = 0,283). Sowohl SUV- als auch ADC-Werte unterschieden sich signifikant zwischen niedriggradigen (gut und mäßig differenzierten) und hochgradigen (schlecht differenzierten) HCCs. Die Kombination von ADC und SUV verbesserte die Differenzierung zwischen niedrig- und hochgradigen HCCs weiter auf ein signifikantes Niveau (0,929). Das SUV unterschied sich nicht signifikant zwischen den histologischen Graden der ICC (p = 0,280), während sich das ADC nur zwischen gut und schlecht differenzierten ICCs signifikant unterschied (p = 0,004).

Studien (Register und Studienzentren):

Completed:

PiCCA Study (Panitumumab in Combination With Cisplatin/Gemcitabine)
Orte: Marburg, Hannover; Publikation:

Panitumumab in combination with chemotherapy does not improve ORR, PFS and OS in patients with KRAS wild-type, advanced biliary cancer. Genetic profiling should be included in CCA trials to identify and validate predictive and prognostic biomarkers.

Einzelne Standorte

Siehe auch in diesem Wiki:


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* Zitat nach: Bach, Otto: ''Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren''. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven, Festschrift für Rainer Tölle, Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-17181-2, (Zitat: Seite 1)

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