Erstellt am 16 Aug 2018 14:47 - Zuletzt geändert: 16 Aug 2018 15:07
Dauben HH, Beck-Bornholdt HP. Aktuarische Auswertung von Zeit-Ereignis-Daten und ihre Bedeutung bei der Beurteilung von Resultaten. Strahlenther Onkol 2000;176:547–54 (Nr. 12):
Für aussagefähige klinische Studien ist es oft notwendig, eine große Anzahl von Patienten über viele Jahre hinweg nachzubeobachten. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Arbeitsaufwand, der in Deutschland noch zusätzlich durch das Datenschutzgesetz und die ärztliche Standespolitik erschwert wird. Auch ohne diese Hindernisse ist es praktisch unmöglich, eine große Studie ohne Informationslücken abzuschließen.
Wenn atienten, die aus der Beobachtung fallen, bei der Auswertung als geheilt oder komplikationsfrei gewertet werden, dann fällt das Ergebnis besser aus, als es tatsächlich ist, denn bei den nur kurzzeitig nachbeobachteten Patienten ist die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Rezidiven oder Spätnebenwirkungen gering. Die nicht vollständig nachbeobachteten Patienten gar nicht mitzuzählen ist aber auch nicht korrekt, denn je länger ein Patient rezidiv- oder komplikationsfrei bleibt, umso wahrscheinlicher wird es, dass er tatsächlich erfolgreich behandelt wurde. Die aktuarische Analyse bietet einen Ausweg aus diesem Dilemma, da alle verfügbaren Informationen berücksichtigt werden.
Die Kaplan-Meier-Methode (Product Limit Method) ist ein adäquates Verfahren, um die erwähnten Probleme zu berücksichtigen. …
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