Erstellt am 15 Sep 2015 17:32 - Zuletzt geändert: 04 Mar 2018 22:48
Mit dem Begriff "Suchmaschine" ist meistens eine Internet- oder Intranet-Suchfunktion gemeint. Es gibt aber auch Suchmaschinen z. B. für die Inhalte auf dem eigenen Rechner, so genannte Desktop-Suchmaschinen. Unter Windows ist dies z. B. der Windows-Suchdienst.
Jede Intra-/Internet-Suchmaschine ist aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt: Sie benötigt ein Suchprogramm, auch "Spider" oder "Bot" oder "Crawler" genannt, das in mehr oder minder regelmäßigen Abständen alle für die Suche erreichbaren Datenbestände aufsucht und Informationen über die gefunden Inhalte in einer Such-Datenbank abspeichert. Für ein besseres Wiederfinden sorgt ein Indizierungsprogramm, das die Inhalte dort unter bestimmten Stichworten sortiert und den so genannten Index mit Informationen über gefundene Inhalte/Dokumente erstellt.
Auch der Windows-Suchdienst legt einen Index an, um gesuchte Dateien oder Ordner schnell auffinden und anzeigen zu können. Das Anlegen dieses Index kann eine merkliche Belastung des Rechner-Prozessors verursachen und die Größe der Indexdateien kann manchmal den nutzbaren freien Festplattenplatz spürbar verringern.
Anfragen von Suchmaschinen-Benutzern führen nicht dazu, dass die Suchmaschine daraufhin sofort das Internet durchsucht, sondern die Antworten werden aus der Suchmaschinen-Datenbank oder dem Index oder "Cache" der Suchmaschine herausgesucht. Nur so ist es möglich, dass ein Ergebnis bereits nach Sekunden oder sogar Sekundenbruchteilen in der Ergebnisliste erscheint.
Ein Nachteil dieses "Caching" bzw. der Verwendung eines Index ist darin zu sehen, dass Änderungen an durchsuchten Webseiten zum Teil nur mit erheblicher Verzögerung auch im Index der Suchmaschinen und somit in den Suchergebnissen auftauchen.
Aus diesem Grund bieten viele Webseiten auch eigene Suchfunktionen an, die Änderungen sehr viel schneller wiedergeben als eine allgemeine Websuche.
Neben der Qualität und Effizienz der eingesetzten Programme wird die Leistungsfähigkeit von Suchmaschinen auch durch die Leistungsfähigkeit der für die Suche und Indexierung eingesetzten Prozessoren und Speicherkapazitäten stark beeinflusst. Daher kann eine Suchmaschine, die über sehr gute Such-Algorithmen verfügt, unter Umständen dennoch weniger brauchbare Suchergebnisse liefern als eine andere Suchmaschine, die weniger gute Algorithmen einsetzt, aber über mehr Rechnerleistung und Netzwerkverbindungen verfügt.
Bereits seit einigen Jahren verfügt die Internetsuchmaschine Google über mehr Rechnerleistung und Netzwerkverbindungen als die Suchmaschinen von Konkurrenz-Anbietern wie z. B. "Bing" von Microsoft. Daher verspricht die Verwendung dieser Suchmaschine für die Suche nach Internet bzw. Web-Inhalten meistens die besten Erfolge; ohne dass daraus unbedingt zu folgern ist, dass andere Suchmaschinen schlechter programmiert wären.
Im Vergleich zu vielen anderen Suchmaschinen, wie sie z. B. auf vielen Webseiten bereitgehalten werden, verfügt Google aber auch über sehr hoch entwickelte Algorithmen zur Verarbeitung von Informationen und zum automatischen Sortieren der Suchergebnisse nach ihrer vermutlichen Bedeutung (Relevanz) im Sinne der Such-Anfrage. Die genauen Berechnungen, die Google hierbei durchführt, gelten als Betriebsgeheimnis und sind daher nicht überprüfbar.
Es gibt auch Suchmaschinen, die eine relativ präzise Steuerung durch Unterstützung so genannter Boolescher Operatoren erlauben: Dies bedeutet, Suchbegriffe können logisch miteinander verknüpft werden, um z. B. gezielt Treffer zu finden, die sämtliche - und nicht nur einzelne - gesuchten Begriffe enthalten (logisches "und")1.
Weblinks:
- Erklärung zur Meta-Suchmaschine "MetaGer" am Regionalen Rechenzentrum für Niedersachen
- web-stats.info
Wikipedia:
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