Erstellt am 03 Feb 2019 21:58
Zuletzt geändert: 23 Nov 2021 17:37
Allgemeines, Leitlinien
Gründe für die Impfung gegen HPV auch bei Jungen:
- Die HPV-Impfung kann das Risiko von Penis- und Analkrebs sowie von Tumoren im Mund- und Rachenraum senken. An der Entstehung dieser Krebsarten können nämlich Humane Papillomviren beteiligt sind.
- Der Neunfach-Impfstoff gegen HPV schützt nicht nur Mädchen/Frauen vor Feigwarzen, sondern auch Jungen/Männer.
- Wenn Jungen und Männer sich dank Impfschutz nicht mit HPV infizieren, können sie auch keine Viren an ihre Sexualpartnerinnen weitergeben. Das heißt: Mädchen profitieren ebenfalls, wenn Jungen die HPV-Impfung erhalten.
- AWMF-Leitlinie "Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien" Stand: 01.05.2020, gültig bis 30.04.2025.
- AWMF-Leitlinie "Prävention des Zervixkarzinoms" (Registernummer 015 - 027OL; Stand: 31.12.2017, gültig bis 30.12.2022)
- AWMF-Leitlinie "Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom" (Registernummer 032 - 033OL; Stand: 15.10.2014 (in Überarbeitung), gültig bis 31.10.2019)
- Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) zur HPV-Impfung
- FAQ - häufig gestellte Fragen zum HPV-Erreger und zur HPV-Impfung - und Antworten des Koch-Instituts (RKI)
- Sozialversicherung Österreich: HPV Impfung nach Konisation
- Stellungnahme der AGO/OEGGG zur HPV-Impfung nach Behandlung einer CIN (Cervikale Intraepitheliale Neoplasie).
- Krebsinformationsdienst beim DKFZ: Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs: Untersuchung und Behandlung
Zulassungsinformationen, Fachinformationen
Sowohl Cervarix als auch Gardasil 9 sind zugelassen "ab einem Alter von 9 Jahren" ohne Altersbeschränkung nach oben! Beide Hersteller weisen zwar auf die Anwendung gemäß "offiziellen Impfempfehlungen" hin - Das RKI bzw. die STIKO erklärt jedoch auf den Webseiten des RKI ausdrücklich, dass eine Altersbegrenzung nach oben nicht existiert und dass in begründeten Fällen eine Impfung auch im höheren Lebensalter sinnvoll sein kann; z. B. nach bereits erfolgter Operation z.B. wegen einer CIN, da hierdurch das Widerholungsrisiko gesenkt wird.
- Fachinformation zu Cervarix auf den Seiten des Herstellers GSK.
- Fachinformation zu Gardasil 9 auf den Seiten des Herstellers MSD.
- Der Neunfach-HPV-Impfstoff Gardasil 9 schützt vor HPV 16 und 18 und vor den weiteren Hochrisiko-Typen (31, 33, 45, 52 und 58) sowie vor den Niedrigrisiko-Typen HPV 6 und 11. Die genannten sieben Hochrisiko-Typen sind für 75 bis 90 Prozent aller Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verantwortlich. Die beiden Niedrigrisiko-Typen 6 und 11 gelten als Hauptauslöser der Feigwarzen (Genitalwarzen).
Weblinks:
- Gesundheitsinformation.de: HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
- Report Mainz vom 19.12.2018: Werden Risiken systematisch verschwiegen?: Hier sieht man, wie Halbwissen und eine falsch betriebene "evidenzbasierten Medizin" den Impfgegnern in die Hände spielen.
Ein Kommentar zur Sendung:
Grottiger, unsachlicher Bericht (Julius Senegal) 01.01.2019, 17:38
Schade, Impfgegner jubeln, weil nun in ihrer Filterblase etwas Neues zum Spielen ist. Fakten sehen aber anders aus: https://www.univadis.de/viewarticle/hpv-impfung-bzga-weist-vorwuerfe-von-tv-bericht-zurueck-648247 "In dem TV-Bericht wird der Nutzen der HPV-Impfung, für den es eine gute wissenschaftliche Evidenz gibt, weitgehend ignoriert" "„Mädchen und Jungen, denen aus Überschätzung der Risiken die Impfung vorenthalten wird, haben ein nachgewiesenes höheres Risiko, im späteren Leben an bestimmten Krebsarten beziehungsweise deren Vorstufen zu erkranken."
- KVU-Journal 11/2018: Unruhe bei Cochrane: Ist die Kritik am aktuellen Review zur HPV-Impfung berechtigt? - Artikel von Ingrid Mühlhauser.
- Gen-ethisches-Netzwerk Juni 2009: Streitfall HPV-Impfung: Gebärmutterhalskrebsimpfung wird zunehmend kritisiert
Siehe auch in diesem Wiki
Alle Darstellungen medizinischer Sachverhalte, Erkrankungen und Behinderungen und deren sozialmedizinische Einordnung und Kommentierungen hier im Wiki dienen nicht einer "letzt begründenden theoretisch-wissenschaftlichen Aufklärung", sondern sind frei nach Karl Popper "Interpretationen im Licht der Theorien."
Zitat nach: Bach, Otto: ''Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren''. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven, Festschrift für Rainer Tölle, Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-17181-2, (Zitat: Seite 1)
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