Erstellt am 13 Oct 2016 10:20
Zuletzt geändert: 06 Feb 2019 18:46
Fachinformationen
- Eplerenon AbZ 25/50 mg Filmtabletten
- Eplerenon Heumann 25 mg/50 mg Filmtabletten
- Eplerenon-ratiopharm® 25/50 mg Filmtabletten
- Inspra® 25 mg/50 mg
Dosis
25 mg Startdosis, 50 mg Erhaltungsdosis
Besonderheiten / Risiken / Einschränkungen
Nach Herzinfarkt
Anwendung erst, wenn Patienten hämodynamisch stabil sind, LVEF ≤40%
DCM
Indikation besteht nur für (chronische) Herzinsuffizienz NYHA-Klasse II und LVEF ≤30%.
Hyperkaliämie:
Das Risiko einer Hyperkaliämie nimmt mit abnehmender Nierenfunktion zu. Patienten mit Typ-2-Diabetes und Mikroalbuminurie hatten in der Eplerenone
Post-acute Myocardial Infarction Heart Failure Efficacy and Survival Study (EPHESUS) ein erhöhtes Auftreten von Hyperkaliämie. Daher müssen diese Patienten laut Fachinfo mit Vorsicht behandelt werden.
Das Risiko einer Hyperkaliämie kann erhöht sein, wenn Eplerenon in Kombination mit einem ACE-Hemmer und/oder einem ARB angewendet wird.
Cave: Die Dreifachkombination eines ACE-Hemmers und eines ARB mit Eplerenon darf nicht angewendet werden! |
- Eplerenon - pharma-kritik Jahrgang 27 , Nummer 16, PK138
- PharmWiki zu Eplerenon
- Therapie der idiopathischen Chorioretinopathia centralis serosa mit Eplerenon
- Weiterentwicklung: Finerenon
Aktuelle Evidenz:
Bolignano D, Palmer SC, Navaneethan SD, Strippoli GFM (2014) Aldosterone antagonists for preventing the progression of chronic kidney disease. Cochrane Database of Systematic Reviews (4): (Art. No.: CD007004) :
Schlussfolgerung der Autoren
Aldosteron-Antagonisten reduzieren die Proteinurie und den Blutdruck bei Erwachsenen, die eine milde bis mittlere chronischen NI haben und mit ACE-Hemmern oder AT1-Blockern (oder beiden) behandelt werden. Allerdings erhöhen sie das Risiko einer Gynäkomastie und Hyperkaliämie. Ob unter dieser Behandlung das Risiko von schweren kardiovaskulären Ereignissen oder einer chronischen NI im Endstadium in dieser Population verringert wird, ist unklar.
Fazit für die Praxis - von Dr. S. Schmidt, Dr. A. Spek in der Zeitschrift "Der Urologe -Ausgabe 10/2016:
• Aldosteron-Antagonisten zusätzlich gegeben haben einen positiven Einfluss auf die Proteinurie sowie die Hypertonie bei Patienten mit milder chronischer Niereninsuffizienz bei jedoch höherem Risiko einer Hyperkaliämie und Auftreten einer Gynäkomastie.
• Ob sie wirklich den Progress der chronischen Niereninsuffizienz aufhalten können, kann mit dieser systematischen Übersichtsarbeit nicht gezeigt werden.
• Ebenso sind die Ergebnisse kritisch zu beurteilen, da die eingeschlossenen Studien jeweils eine geringe Fallzahl aufweisen und einige Lücken in der Studienqualität sowie in der Beschreibung von Methodik und Endpunkten haben.
Meng-Die Chen, Si-Si Dong, Ning-Yu Cai, Meng-Di Fan, Su-Ping Gu, Jin-Jue Zheng, Hai-Min Yin, Xin-He Zhou, Liang-Xue Wang, Chun-Ying Li, Chao Zheng Efficacy and safety of mineralocorticoid receptor antagonists for patients with heart failure and diabetes mellitus: a systematic review and meta-Analysis BMC Cardiovascular Disorders (2016) 16:28:
Conclusions
The available evidence suggests that MRAs can reduce mortality risk in patients with HF and DM. However, the development of hyperkalaemia was reported in some of the reviewed studies. There is still a lack of convincing evidence for further evaluation of this treatment. More randomized controlled trials of higher quality, with a larger sample size, and long-term follow-up are needed in the future.
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Zitat nach: Bach, Otto: ''Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren''. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven, Festschrift für Rainer Tölle, Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-17181-2, (Zitat: Seite 1)
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