Erstellt am 25 Mar 2019 12:19
Zuletzt geändert: 25 Mar 2019 12:41
Fachinformtionen
Arlevert® 20 mg / 40 mg Tabletten. Wirkstoffe: Cinnarizin, Dimenhydrinat. Zusammensetzung: 1 Tabl. enthält: Wirksame Bestandteile: Cinnarizin 20 mg, Dimenhydrinat 40 mg; sonstige Bestandteile: Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid.
Indikation: Schwindel verschiedener Genese. Gegenanzeigen: Arlevert® darf nicht angewendet werden bei akuten Vergiftungen, Krampfanfällen, Verdacht auf raumfordernde, intrakranielle Prozesse (Erschwerung der Diagnose, z. B. bei Tumorwachstum), Engwinkelglaukom, Prostatahyperplasie mit Restharnbildung, Alkoholmissbrauch, Behandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika (Maskierung ototoxischer Wirkungen), akutem Asthma bronchiale, Epilepsie, Früh- und Neugeborenen, Schwangerschaft und Stillzeit.Vorsicht bei Morbus Parkinson, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Bradykardie, angeborenem langem QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien), gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika) oder zu einer Hypokaliämie führen können, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Nebenwirkungen: Möglich sind Sedierung, Magen-Darm-Unverträglichkeiten, zentralnervöse Störungen (z. B. Erregung, Unruhe, Kon zen trationsstörungen), Mundtrockenheit, Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautreaktionen), Kopfschmerzen und Schwitzen, Miktionsstörungen, Sehstörungen und Auslösung eines Engwinkelglaukoms. Insbesondere bei Einnahme von höheren Dosen, d. h. über 150 mg Cinnarizin pro Tag (die Höchstdosis von 5 Tabl. Arlevert® enthält 100 mg Cin narizin), können – besonders bei älteren Patienten – Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Bahn) auftreten (Zittern, Erhöhung des Spannungszustandes der Muskeln, Bewegungsarmut). Dimenhydrinat kann das QT-Intervall im EKG verlängern. Bei Kleinkindern besteht – insbesondere bei Überdosierung – die Möglichkeit des Auftretens von Exzitationserscheinungen. Vereinzelt wurde über Lupus erythematodes und Lichen ruber planus sowie über reversible Agranulozytose und Leukopenie berichtet. Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden.
Weitere Informationen s. Fach- u. Gebrauchsinformation. Verschreibungspflichtig. Stand der Information: 03/2014.
Quelle: 11. Vorankündigung HENNIG-Vertigo-Symposium 2016
Gebrauchsinfo
Kombiniertes Präparat zur symptomatischen Behandlung von vorübergehenden Schwindelzuständen
Maximal empfohlene Therapiedauer: vier Wochen
Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen
Für eine bessere Verträglichkeit nach den Mahlzeiten einnehmen
Kontraindiziert bei Patienten unter 18 Jahren, schwangeren und stillenden Frauen sowie bei Patienten, die unter Parkinson, Depression oder Harnverhalten leiden.
Vorsicht zur Beginn der Therapie: Bei Schläfrigkeit Finger weg vom Lenkrad!
WebLinks:
- Apotheke adhoc 17.10.2016: Arlevert: Hennig im Sturm
- Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ): Umstrittenes Betahistin - Was wird noch gegen akuten Schwindel eingesetzt?
- Pharma-News (Schweiz), Nummer 98, November 2012: Neuheiten: ARLEVERT® = STUGERON® plus TRAWELL®
- Skipperguide: Seekrankheit
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Zitat nach: Bach, Otto: ''Über die Subjektabhängigkeit des Bildes von der Wirklichkeit im psychiatrischen Diagnostizieren und Therapieren''. In: Psychiatrie heute, Aspekte und Perspektiven, Festschrift für Rainer Tölle, Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-17181-2, (Zitat: Seite 1)
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