Wenn im Einzelfall der notwendige zeitliche Abstand zur Chemotherapie von vier bis sechs Wochen eingehalten wird, kann eine PET grundsätzlich von Nutzen zur Entscheidung über weitere Therapie-Notwendigkeit beim Seminaom sein.
Speziell, wenn die Tumormarker im Einzelfall von Anfang an nicht erhöht gefunden werden, kann anhand der Tumormarker die Indikation zur weiteren Therapie nicht gestellt werden. Lediglich, wenn diese in einem solchen Fall im Verlauf erhöht sind, müsste sofort und ohne ein PET therapiert werden.
Zeigen sich im Zwischenstaging in der konventionellen Bildgebung signifikante Resttumore, die den Verdacht auf aktives residuelles Tumorgewebe begründen, ist ein PET ist sinnvoll, um ggf. eine weitere Chemotherapie einzuleiten.
Die Frage, ob eine weitere Chemotherapie erforderlich ist, stellt sich insbesondere, wenn ein Patient schon mit vier Zyklen PEB behandelt wurde, da in diesem Fall eine weitere Therapie nicht ohne eine gute Begründung ärztlich-ethisch zu verantworten wäre. Diese Begründung kann ein PET liefern.
Bei großen und signifikanten Tumor-Rest-Befunden muss auch von Lebensgefährdung ausgegangen werden.